Bovine spongiforme Enzephalopathie
BSE, Infektiöse zerebrale Amyloidose, „Mad Cow Disease“
 
 
 

Weiterführende Informationen
 
 

Pathogenese: Erklärungen für die extrazelluläre Anhäufung von PrPSc Molekülen

zur Epidemiologie: "Signature"

zur Epidemiologie: Empfänglichkeit gegenüber TSE

Literaturhinweise

ausgewählte Internetadressen

Erklärungen für die extrazelluläre Anhäufung von PrPSc Molekülen
Für die Zunahme der Zahl der PrPSc-Moleküle gibt es zwei Erklärungen:
a) 1 PrPSc + 1 PrPc  (+ "Protein X") = 2 PrPSc. ("Protein X" soll die Möglichkeit andeuten, dass bei der Kontaktvermittlung zwischen den beiden Prionmolekülen noch andere Proteine beteiligt sein können.)
b) Es kann spontan zu Umlagerung von PrPc zu PrPSc (und zurück) kommen. Lagern sich jedoch mehrere PrPSc-Moleküle zu einem stabförmigen Gebilde aneinander, stimulieren die Enden die Bildung und Anlagerung von weiteren PrPSc-Molekülen.
 

zur Epidemiologie: "Signature"
Eine wichtiges Instrument in der Erforschung der transmissiblen spongiformen Enzephalopathien ist die Art und Verteilung der Veränderungen im Gehirn experimentell infizierter Mäuse, die sogenannte Signature. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß dieses Muster (das als semiquantitativer Score von 1 bis 5 der Veränderungen an neun bestimmten Gehirnlokalisationen dargestellt wird), die Unterscheidung verschiedener Scrapie-Stämme ermöglicht. Bei BSE und den experimentell mit BSE-Material ausgelösten Erkrankungsfällen war es aber bisher stets einheitlich und von allen bisher bekannten Scrapie-Stämmen verschieden. Ein entsprechendes Ergebnis von Übertragungsversuchen mit Gehirnmaterial von nvCJD-Fällen ergab weitgehende Übereinstimmung mit BSE.
 

zur Epidemiologie: Empfänglichkeit gegenüber TSE
Auf der molekularbiologischen Ebene zeigt sich, daß die Empfänglichkeit gegenüber TSE unter Umständen von der Besetzung eines einzigen Kodons abhängig ist. So ist beim Menschen die Besetzung des Kodons 129 von großer Bedeutung. Heterozygote (val/meth) scheinen gegenüber TSE resistenter zu sein als Homozygote.

Interessanterweise sind Klassenbildungen auf der Basis von genetischen Untersuchungen nicht deckungsgleich mit Zuordnungen auf der Basis von klinischer Symptomatik. Mit anderen Worten: die mit einer bestimmten genetischen Konstellation verbundenen klinischen Bilder würden von Neurologen verschiedenen bisher etablierten "Krankheiten" zugeordnet. Außerdem können sich darunter auch klinisch unauffällige Individuen befinden.
 

Literaturhinweise:

 

 

PubMed
 

Ausgewählte Internetadressen zu Prionen und Prionkrankheiten

Welt

Europa

Großbritannien

Frankreich

Irland

BSE-Seite der irischen Regierung http://www.irlgov.ie/daff/areasofi/bse/bse.htm

Deutschland

Schweiz

USA

Private Sammlungen von Infos zum Thema

BSE-Diskussionsgruppe

zurück zum "Vorlesungsstoff"
 



Letzte Änderung: 15.07.2004



home-page       Inhaltsverzeichnis
© Copyright 1999-2004, Klinik für Wiederkäuer, Ludwig-Maximilians-Universität München.