Glossar -S-
 
 
 
 
Sensitivität, diagnostische
Serokonversion
Speicheln bei Kühen
Spezifität, diagnostische
 



 

Sensitivität, diagnostische (Siehe Skriptum "Einführung in die Klinische Epidemiologie) .
 

Serokonversion:
Erstes Auftreten oder Anstieg der Konzentration von nachweisbaren Antikörpern (AK) im Serum. Der Nachweis von AK hängt (auch) von der Sensitivität und Spezifität des verwendeten Verfahrens ab. Die Interpretation des Nachweises von AK im Serum kann unterschiedlich sein, so
- passiv erworbene AK
    - maternale AK
    - iatrogen zugeführte AK (Blutübertragung, Immunserum)
- aktiv erworbene AK
    - Impfung (inaktivierte oder lebende Vakzine)
    - infektionsbedingte AK (vorübergehende Infektion: bei Erregern, welche zu persistenter Infektion führen, z. B. BHV1, zeigt Serokonversion Infektion an.)
Was als Serokonversion (im Sinn von Hinweis auf akute Infektion) gewertet wird, ist Konvention. Meist wird ein Anstieg des Titers um mindestens zwei Verdünnungsstufen (also z. B. von 1:4 auf 1:16, wobei z.B.1:4 die höchste Verdünnung des Serums angibt, bei der noch eine positive Testreaktion nachweisbar ist) als solcher Hinweis bezeichnet. Dabei sollte das "Serumpaar" zwar im Abstand von 2 bis 4 Wochen (dabei die erste Probe so früh nach Erkrankungsbeginn wie möglich) genommen, aber im Idealfall gleichzeitig (also unter möglichst gleichen Labor-Bedingungen) untersucht werden. Bei Verwendung von ELISA (enzyme-linked immunosorbent assay), bei dem das Ergebnis als dimensionsloser Dezimalbruch (Extinktionswert) vorliegt, besteht das Problem der Festlegung eines "cutoff"-Wertes, ab dem das Ergebnis als positiv bewertet wird.
 

Speicheln bei Kühen*:
Pathomechanismen (und Beispiele): Vermehrte Speichelproduktion (Karbamat-Vergiftung, Vergiftung durch organische Phosphorsäureester, Slaframin-Vergiftung) Schlucklähmung (Tollwut, Botulismus, Morbus Aujeszky), Unterkieferfraktur, Masseterenlähmung ("Hirnbasissyndrom", Botulismus, Listeriose), Facialislähmung (Listeriose, Otitis media, Trauma, "Enzootische" Facialislähmung), Zungenveränderung (Aktinobazillose, Ödem, Verletzung), Schmerzen beim Schlucken wegen Stomatitis (MD, BKF, MKS, Verätzungen), Bewusstseinsstörung (Bleivergiftung, CCN, nervöse Ketose, Encephalitiden, Hepatoencephalopathie, BSE), Starker Lufthunger mit Maulatmung ("Atypische Pneumonie", Pasteurellen-Pneumonie), Verletzung oder Fremdkörper im Rachen, Schlundverstopfung oder -läsion, unklare Pathogenese (Nitrat-Nitrit-Vergiftung, NaCl-Vergiftung, allergische Reaktion).
 

Spezifität, diagnostische (Siehe Skriptum "Einführung in die Klinische Epidemiologie)

* = Hinweis auf Prüfungsfragen
 
 



Letzte Änderung: 31.1.2018


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