Glossar -F-
 
 
 
 
FeNa
Flüssigkeitstherapie 
 



 

FeNa:
siehe EFNa.
 

Flüssigkeitstherapie:
Dehydratation ist sicher die häufigste Störung des Kreislaufapparates. Die Bedeutung der Flüssigkeitstherapie wird häufig unterschätzt. Folgende Kriterien sind von Bedeutung: Wieviel? Was? Wie schnell? Wie? Ausreichende Menge ist wichtiger als fein ausgetüftelte Zusammensetzung. ("Die Entfernung von Hannover nach München beträgt etwa 600 km und 23 cm." "Die dümmste Niere ist klüger als der gescheiteste Therapeut.") Hinweise zur Mengenabschätzung liefert die klinische Untersuchung. Bei eingesunkenen Bulbi muß mit Verlusten in Höhe von mindestens 10 % der Körpermasse gerechnet werden. Zusammensetzung: Natrium als "osmotisches Skelett" des Extrazellulärraums muß enthalten sein, ebenso Chlorid. Zur Korrektur einer Azidose s. unter "Azidose, metabolische". Bei hypochlorämischer und hypokaliämischer Alkalose können KCl (plasmaisoton bei 10,8 g/l) und NH4Cl (plasmaisoton bei 8 g/l) zugeführt werden. Hinsichtlich der Infusionsgeschwindigkeit ist bei erwachsenen Rindern eher eine zu geringe Zufuhr problematisch. Notfalls muß über zwei Infusionsleitungen und mit Druck gearbeitet werden. In den USA wird in letzter Zeit die Infusion hypertoner NaCl-Lösungen (7% = 70 g/l) bei Kühen  empfohlen. Nach der Infusion von einem oder zwei Litern dieser Lösung streben die Tiere sehr heftig zur Tränke.
Auch bei Kälbern ist die durch Schwerkraftinfusion erreichbare Infusionsrate meist unproblematisch. Ein Liter pro Stunde wird fast immer vertragen.
 

* = Hinweis auf Prüfungsfragen
 
 



Letzte Änderung: 05.12.2001


home-page        Inhaltsverzeichnis        Inhalt Glossar
© Copyright 2008, Klinik für Wiederkäuer, Ludwig-Maximilians-Universität München