Prüfungsstoff
 
 

Epidemiologie	Diagnose
Pathogenese	Differentialdiagnose
Klinische Erscheinungen	Therapie
	Prophylaxe

 

Epidemiologie:
Kommt bei Rindern und Schafen vor, bei Rindern vor allem bei Kälbern und erwachsenen Tieren, weniger bei juvenilen.
 

Pathogenese:
Es wird eine ähnliche Pathogenese wie bei der Labmagenaufgasung vermutet (siehe dort).
Mitunter kommt es ohne offensichtlich erkennbare Ursache zu regelrechten Ausbrüchen in einem Betrieb.
Es sind verschiedene Verlagerungs- und Drehungszustände möglich.
 

Klinische Erscheinungen:
Das Spektrum der Schweregrade reicht vom Zufallsbefund bei rektaler Untersuchung, z.B. anläßlich einer Trächtigkeitsuntersuchung bis zu starker Kolik, komplettem Ileus und entsprechend rascher Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Die rechte Flanke ist ausgefüllt. Klingeln und Plätschern rechts (siehe Glossar).
 

Diagnose:
Durch die rektale Untersuchung im allgemeinen hinreichend sicher zu diagnostizieren (Spitze des aufgegasten Blinddarms direkt im Becken oder "Autoreifen" rechts vor dem Becken). Nur manchmal nicht eindeutig gegenüber rechtsseitiger Labmagenverlagerung abzugrenzen, so daß sich Klarheit erst bei der Operation ergibt.
 

Differentialdiagnose:
Rechtsseitige Labmagenverlagerung, Darmscheibendrehung
 

Therapie:
Eine ausführliche Darstellung befindet sich im Skript zur Chirurgie. In leichteren Fällen (Darmpassage erhalten): Bewegung und Abführen (400 bis 600 g Glaubersalz = Natriumsulfat). In schwereren Fällen (Ileus, Tachykardie): chirurgische Intervention (Laparotomie in der rechten Flanke am stehenden Rind, Vorlagerung der Blinddarmspitze, Entleerung nach Inzision, Ansa proximalis coli leermassieren, Psalter massieren, falls verhärtet).
Bei etwa 10 % der operierten Tiere kommt es zu Rezidiven.
 

Prophylaxe:
Keine bekannt.
 

PubMed
 
 

Weiterführende Informationen
 

Letzte Änderung: 28.06.2016

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