Prüfungsfragen "Innere Medizin"
 
 

Die Fragen sind in folgende Gebiete aufgeteilt:

Bei der Vorstellung des Patienten kommt es weniger darauf an, mit einer Diagnose "bis zur zweiten Stelle nach dem Komma" aufzuwarten, die dann bei genauerem Hinsehen nicht durch entsprechende Befunde belegt werden kann, sondern zu demonstrieren, dass man ein Tier untersuchen und differentialdiagnostische Überlegungen anstellen kann. Im Rahmen der Patientenvorstellung werden auch Fragen aus dem Umfeld der klinischen Problematik gestellt.

Organkrankheiten (in alphabetischer Reihenfolge):

Akutes Nierenversagen
Amyloidnephrose
Bronchopneumonie
BSE
Funktionelle Stenosen
Harnabsatzstörungen
Interstitielle ("atypische") Pneumonie
Kardiomyopathie
Labmagengeschwüre
Labmagenverlagerungen
Laktat-Pansenazidose
Meningoenzephalitis
Nabelentzündungen
Otitis
Pansentrinken
"Pyämie"
Reticuloperitonitis traumatica
Rezidivierende Tympanie
Schlundverstopfung
Schock
Schwanzspitzenentzündung der Mastbullen
Sonnenbrand
Sporadische Leukosen

Infektionsbedingte und parasitäre Krankheiten (in alphabetischer Reihenfolge):

Aktinomykose und Aktinobazillose
Aujeszkysche Krankheit
Babesiose
BHV1-Infektion
BKF

Blauzungenkrankheit (Bluetongue)
BRSV-Infektion
BVD-MD
Dasselbefall
Dictyocaulose
Ektoparasitenbefall (außer Räude)
Enzootische Bronchopneumonie
Enzootische Leukose
Fasziolose
ISTMEM
Kälberdurchfall
Kokzidiose
Listeriose
Milzbrand
MKS
Nekrobazillose
Papillomatose
Parasitäre Gastroenteritis
Paratuberkulose
Pyelonephritis
Q-Fieber
Räude
Salmonellose
Tetanus
Tollwut
Trichophytie
 

Vergiftungen, Stoffwechsel- und Mangelkrankheiten (in alphabetischer Reihenfolge):

Botulismus
Cu-Mangel
Hypervitaminose D
Hypokalzämie
Ketose
Tetanie
Vergiftung durch Adlerfarn
Vergiftung durch Blei
Vergiftung durch Eichenlaub und Eicheln
Vergiftung durch Kochsalz
Vergiftung durch Kriebelmückentoxin
Vergiftung durch Kupfer
Vergiftung durch Nitrat-Nitrit
Vergiftung durch organische Phosphorsäureester
Vergiftung durch Schwefelwasserstoff
Vitamin B1-Mangel
Vitamin E/Se-Mangel
Zn-Mangel
 

Differentialdiagnostik (in alphabetischer Reihenfolge)

Abmagerung bei erwachsenen Kühen
Anämie
Blutbeimengungen im Kot
Durchfall bei erwachsenen Rindern
Dyspnoe
Festliegen bei Kühen
Glucosurie
Hämorrhagische Diathese
Ikterus
Klingeln und Plätschern
Kolik
plötzliche Todesfälle
Rotverfärbung des Harns
Speicheln bei Kühen
Vorderbauchschmerz
Zentrale Blindheit

Pathophysiologie, Labordiagnostik, und klinische Epidemiologie
(in alphabetischer Reihenfolge):

Anionenlücke (anion gap)
Azotämie
Clearance
Emzymdiagnostik: Prinzipien, Möglichkeiten und Grenzen
Entnahme und Untersuchung einer Pansensaftprobe
Informationen aus der Milch
Krankheitshäufigkeitsmaße
Leberfunktionsproben
metabolische Alkalose
metabolische Azidose
metabolische Folgen von akutem Durchfall
Nierenfunktionsproben
Ödeme
Probleme des so genannten 3. Raums
Qualitätssicherung im klinischen Labor (Präzision und Richtigkeit)
Validität einer (Labor-)Untersuchung  (Sensitivität, Spezifität und prädiktiver Wert)
Ventilationsstörungen und Zyanose
 

Hinweise auf Fragen, die auffallend häufig nicht oder aber falsch beantwortet werden:
Harndichte bei gesunden Saugkälbern (s. Glossar)
Relation von Molekulargewicht von Glukose (180) und Größe der glomerulären Filterporen (ca. 60000)
Zunahme der H-Ionen-Konzentration bei Abfall des pH von 7 auf 5 (z.B. im Pansen) (Zunahme auf das Hundertfache, nämlich von 0,1 auf 10 µmol/L).
Relation von extrazellulärem Pool und Ausscheidung über die Milch bei Kalzium und Glukose (bzw. Laktose)
Möglichkeiten zur Kontrolle der Kolostrumversorgung bei Kälbern (s. Glossar)
Bezugsgröße bei der Quantifizierung einer Dehydratation ("5 % Dehydratation" bedeutet einen Flüssigkeitsverlust in Höhe von 5 % der Körpermasse.)
Symptomatik von Fazialisparese (Ptosis des oberen Augenlides gehört nicht dazu, weil der M. levator palpebrae vom N. oculomotorius innerviert wird).
Anionenlücke (s. Glossar) wird als etwas in vivo tatsächlich Bestehendes angesehen. Das ist natürlich nicht der Fall, sondern es handelt sich um eine rechnerische Größe.

Sonstige Hinweise:
Es fällt mir bei der Prüfung immer häufiger (unangenehm) auf, dass Formulierungen wie "wenn ich eine Enzephalitis habe" verwendet werden, und ich frage mich, ob das wirklich sein muss.
 
 



Letzte Änderung: 8.01.2007


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