7.3 D-Laktat

 

Physiologie und Pathophysiologie

Molmasse 90,08

Summenformel C3H6O3

D-Milchsäure ist im Säugerorganismus normalerweise nur in Spuren vorhanden. D-Laktat entsteht im Magen-Darm-Trakt durch bakterielle Gärung und wird resorbiert. Ob es im Säuger eine D-LDH gibt, ist nicht bekannt. Die Metabolisierung von D-Laktat geschieht jedenfalls deutlich langsamer als die von L-Laktat. Außerdem wird es in erheblichem Umfang über die Nieren ausgeschieden.

Mit Na-D-Laktat lassen sich die Symptome auslösen, die früher der Azidose zugeschrieben wurden (Trägheit, Benommenheit, Festliegen, oft bei Erhaltung des Saugreflexes). Eine entsprechende Störung gibt es bei Menschen mit dem so genannten Kurzdarmsyndrom.

 

Indikationen zur Bestimmung

Abklärung der Ursache von Benommenheit bei jungen Kälbern

 

Bestimmungsmethoden

Fotometrisch (enzymatisch)

 

Referenzbereich

< 1 mmol/L

 

Interpretation von Abweichungen

Eine Erhöhung des D-Laktatspiegels, die bis ca. 20 mmol/L gehen kann und mit einer entsprechenden Vergrößerung der Anionenlücke verbunden ist, ist bei Kälbern mit Durchfall nicht mit Verschlechterung der Prognose verbunden.