12 Untersuchung von Liquor

 

Physiologie und Pathophysiologie

Indikationen zur Bestimmung

Bestimmungsmethoden

Referenzbereich

Interpretation von Abweichungen

Normaler Liquor ist farblos und transparent, sieht also aus wie Wasser. Jede Trübung ist nicht physiologisch. In diesem Fall ist zu versuchen, punktionsbedingte Veränderungen auszuschließen.

Pandy-Test:
(Koloman PANDY, 1868 - 1944; ungarischer Psychiater) Halbquantitativer Nachweis von Eiweiß im Liquor cerebralis (englisch: CSF = cerebrospinal fluid). Beruht auf der Ausfällung von Eiweiß durch gesättigte wässrige Phenollösung (= Testreagenz, das kommerziell angeboten wird, z. B. von Fa. Bioanalytic GmbH, Waldmatten 10 - 13, 79224 Umkirch, Tel. 07665-5951). Testdurchführung: Vier Teile Testflüssigkeit werden in ein Uhrglasschälchen gegeben. Dann lässt man vom Rand ein Teil Liquor vorsichtig hineinfließen und betrachtet den Ausfall vor dunklem Hintergrund. Im negativen Fall sind nur kurzzeitig Schlieren (durch Lichtbrechung an Konzentrationsgefällen) zu sehen wie beim Auflösen von Zucker in Wasser. Die Bildung von weißlich wolkigen Trübungen oder gar von kräftigem Niederschlag ist positiv (+ bzw. +++). Die untere Nachweisgrenze liegt mit etwa 0,5 g/L im eindeutig pathologischen Bereich.

Auf dem Foto sind 3 Grade der Trübung im Pandy-Test (+, ++, +++) zu erkennen